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Fotos von der Studienreise nach Wales:

Am 22.04.2008 bis zum 29.04.2008 war ich mit einer Komilitonin zu Besuch bei unserem betreuenden Professor in Wales.
Wir hatten Glück mit dem Wetter, während der Woche war natürlich fleissig arbeiten angesagt und am WE ging es dann darum
die Umgebung zu entdecken.
Die Bilder zeigen die Menai Bridge, die Festung von Conwy, den Aber Fall und Eindrücke von Snowdonia.

~*~*~*~*~*~*~ Reisebericht ~*~*~*~*~*~*~

1. Kapitel: Dienstag, 22.April 2008 - Ankunft Liverpool Airport

Wir sind am Dienstag super pünktlich in Liverpool gelandet. Die Sicherheitskontrolle war auf der Britischen Seite
ganz schnell hinter uns, also eigentlich nur Personalausweis zeigen. Dann haben wir uns einen Bus gesucht. Zum Glück hatte uns
Eefke (jetzige Doktorantin in Warnemünde und früher Masterstudent hier in der School of Ocean Science (SOS)) genau auf ge-
schrieben, wo wir was finden und welchen Bus oder Zug wir nehmen müssen, sie hat uns sogar immer einen kleinen Wegplan gemalt.
Nach dem wir also aus dem Flughafenterminal raus sind, gingen wir in Richtung Bushaltestelle und fanden auch schnell den Bus 500
nach Liverpool Lime Street. Ein netter Flughafenangestellter hat uns versichert das es der Richtige ist. Dort sind wir unsere
ersten 2.50£ los geworden. Die Busfahrt war schon die Reise werd. Total verrückt ist der losgebrettert. Die weiteren Passagiere
die zusteigen wollten, sind fast in der Fahrt raus oder rein gesprungen und der Bus fuhr jedes Mal mit offener Tür los. Lissi
und ich haben uns gekringelt vor Lachen, kann aber auch sein das wir da noch soviel Adrenalien vom Flug drin hatten. Leider
steckten wir dann aber auf dem Weg zum nächsten Umsteigeort etwas im Feierabendstau. Es war ja auch ungefähr 16/17 Uhr Orts-
zeit. Hab da angefangen ein paar Bilder mit der Kamera zu schiessen. Der Busfahrer war so nett und hat uns kurz, bevor wir
unsere Haltestelle erreichten, mitgeteilt, das wir raus müssen und hat sogar angehalten. Ich sag euch es gibt keinerlei Info-
anzeigen und auf der Bushaltestelle ist der Haltepunkt auch nur ganz klein verzeichnet und trotzdem halten die Busse nur an,
wenn man den Stopknopf vorher im Bus drückt oder vor den Bus springt und winkt. Nach gut 1h erreichten wir somit die Haltestelle.

2. Kapitel: Liverpool Lime Street

In der Limestreet angekommen sahen wir uns den Bahnhof an und dank des Wegplans von Eefke fanden wir recht schnell
den Ticketschalter. Dort holten wir uns zwei return tickets to Bangor/Gwynedd. Kosten betragen pro ticket 22.10£. Damit haben wir
uns innerhalb eines Monats unsere Rückfahrt nach Liverpool gesichert. Etwas konfus suchten wir als nächstes den Abfahrtsort unseres
Zuges nach Chester. (Chester liegt noch nicht in Wales und ist damit der letzte Haltepunkt auf der anderen Seite). Dafür mussten
wir zur Underground station. War aber alles am Ende halb so wild. Wir hatten gerade mal 3 min Wartezeit, da kam auch schon der Zug.
In dem fuhren wir dann etwas weniger als 1h bis zur Endhaltestelle nach Chester. Dort nahmen wir dann den nächsten Zug in Richtung
Holyhead. Leider erschwerten gewisse Gleisarbeiten das vorran kommen und wir brauchten ungefähr 1.5h um endlich in Bangor einzu-
fahren. Unterwegs sahen wir aber jede Menge grüne Wiesen mit Schafen und die Liverpool Bay, welche gerade sehr ebbig aussah.
Ausserdem fielen uns viele Parkplätze mit Häusern auf Rädern auf. In Bangor suchten wir uns dann einen Bus nach Menai Bridge. Die
Busfahrer dort sind aber auch nicht besser als die in Liverpool. Mit der Linie 42 um 20.21Uhr Ortszeit kamen wir unserem Ziel für
die Unkosten von 1.90£ nach Menai Bridge endlich näher. Dort verfehlten wir aber, wegen mangelnder Ortskenntnis und schlechter Be-
schilderung, unsere Haltestelle. War aber halb so schlimm, die Haltestellen waren nur 100m auseinander. Nach etwas hin und her
fanden wir dann auch letztendlich unser Hotel.

3. Kapitel: Auckland Arms Hotel

Schwer bepackt standen wir vorm Hotel. Es gab noch andere in der Strasse die auf Arms endeten. Aber anscheinend ist
das Auckland das beliebteste bei den Leuten vom SOS. Wir gingen durch die erste geöffnete und durch die zweite Schwungtür. Als wir
eintraten war das wie in einem dieser britischen Filme. Geradeaus rechts war die Bar mit tausenden von Flaschen und jede Menge Leute
waren anzutreffen. Am Dienstag ist da wohl immer so ein Barquiz. Aber keiner schien sich wirklich über uns zu Wundern. Kurze Zeit
später kam dann auch der Simon Hardy um die Ecke. Der wusste sofort das ich Anja bin. Mensch diese Waliser *fg*. Wir folgten ihm zur
Hintertür raus. Danach ging es über einen kleinen Hinterhof nach rechts zu einer Treppe auf der linken Seite. Dort stiegen wir hinauf
und waren im Coach-House. Das besteht aus nicht weniger als 3 Zimmern + Bad. Insgesamt hatten wir 4 Betten. Hätten also noch jemanden
mitnehmen können. Die Betten sind richtig schön weich mit zwei Kopfkissen für jeden und man schläft irgendwie zwischen zwei Laken und
oben drauf ist dann noch eine normale bezogene Steppdecke. Nach dem Lissi und ich uns eine Heisse Schokolade zubereitet hatten, gin-
gen wir dann auch recht bald schlafen. Es war 22 Uhr Ortszeit. (Hab aus allen Zimmern die Heisse Schokoladen Tüten und diese Schlaf-
gutschokoladenstückchen auf den Handtüchern zusammengesammelt :-))

4. Kapitel: Mittwoch, 23.April 2008

Um 7:40 Uhr Ortszeit war aufstehen angesagt. Nach dem Duschen sind wir dann runter zum Frühstücken. Simon fragt uns
jedes mal was wir denn gern essen würden. Anscheinend macht er das alles dort am Morgen alleine. Kornflakes, Milch, Marmelade und Saft
(Orange und Grapefruit) stehen immer auf einen kleinen runden Tisch bereit. Wir haben heisse Schokolade und Toast bestellt. Danach
sind wir dann auf der Suche nach der School of Ocean Science losgewandert. Etwas bergig ist es hier schon und bislang war hier immer
Ebbe, so dass die meisten Schiffe unten am Ufer trocken standen. Der Fussweg von unserem Hotel zur SOS beträgt gerade mal 2 - 3 min
mit Treppen steigen. Hans Büro fanden wir leicht und er kam auch nur wenige Minuten nach uns. Dann haben wir uns etwas im Büro einge-
richtet. Leider können wir nur von einem Computer aus ins Internet, da unsere Laptops sonst extra hätten freigeschalten werden müssen,
und der Aufwand lohnt sich für die paar Tage nicht wirklich. Deshalb kämpfte ich mit einer englischen Tastatur die keine Umlaute kennt.
Mittags sind wir dann zusammen mit Hans zu einer Sandwichbar gegangen. Für 2.35£ hab ich dort so eine Art Sandwich Hawaii gekauft. Ge-
gessen haben wir dann im Aufenthaltsraum im SOS. Zwischendurch war Hans dann mit seiner Frau unterwegs und Lissi und ich haben uns
einen Supermarkt gesucht. (Coop-Supermarket) Dort haben wir unseren Getränke Haushalt aufgefrischt und sind dann zurück ins Büro mit
einem Zwischenstop im Hotel. Im Büro war munteres weiterarbeiten dran und Hans kam gegen 17 Uhr wieder. Gegen 19 Uhr sind Lissi und ich
zum Hotel zurück gekehrt. Dann bin ich nochmal los zur Telephonzelle. Hab mich ziemlich erschreckt wie schnell 2£ weg sind. Ist fast
wie bei einer Tankstelle, so schnell war der Zähler. Im ansässigen Postoffice gab es noch keine schönen Postkarten, wir hofften am WE
welche woanders zu finden.

5. Kapitel: Donnerstag, 24.April 2008 & Freitag, 25.April 2008

Heute Morgen zum Frühstück gab es Breakfast-Ham und Eggs auf Toast. Gegen 9 Uhr trafen wir wieder im Büro ein. Und
kaum erreichte ich Kapitel 3 der Mail (Reisebericht) schon ging hier der Feueralarm los. Alle gingen sehr gesittet raus und wir warte-
ten alle auf die Feuerwehr. Und was hatte ich vergessen mit runter zu nehmen. Meine Kamera. Aber vielleicht haben wir bald wieder
einen. Vor drei Tagen war wohl schonmal einer. Bislang hatten wir richtig Glück mit dem Wetter. Ist zwar etwas frisch, doch eigentlich
regnet es hier nur Nachts. Auch am Freitag arbeiteten wir fleissig bis 18 Uhr Ortszeit. Abends holten wir uns was beim Asiatischen
Take Away. Diese bestehen eigentlich nur aus einem Vorraum mit Stühlen um aufs Essen zu warten und einen Tresen, wo man sein Essen be-
stellt. Und da hinter ist dann die Küche, wo alle herumwuseln. Nach dem Essen gab es noch ein "Gute-Nacht-Sudoku" und schon lagen wir
im Bett und schliefen ein. Das Fernsehprogramm bestand aus gerade mal 5 Sendern. Zwei davon waren auf Walisisch und die anderen drei
Sender sagten uns auch nicht so besonders zu, besonders da der eine auch noch doppelt vertreten war, wenn ich genau drüber nachdenke.
Lohnte sich also nicht. Wir hätten uns aber bei Simon ein paar DVD's ausleihen können. Haben wir aber nicht gemacht, denn wir wollten
ja am nächsten Tag früh raus.

6. Kapitel: Samstag, 26.April 2008 - Aberfalls, Conwy, LLandudno

Morgens, gegen 8 ging es zum Frühstück. Diesesmal sassen wir ganz allein im Raum, die anderen Gäste schliefen wohl aus.
Doch wir hatten ja einiges vor an diesem Tag. Also stärkten wir uns und nahmen unser Lunch-Paket entgegen. Danach wanderten wir die
Straße hinauf zur Bushaltestelle an der Ortsbibliothek. Wir nahmen einen Bus nach Bangor und holten uns ein "Red Rover". Der Red Rover
ist ein Tagesticket. Damit kann man jeden Bus in der Gegend nutzten und den ganzen lieben langen Tag herum kurven. In Bangor stiegen
wir dann in einen Bus der uns zu unserer ersten Haltestelle mitten auf einer Autobahn brachte. Abergwyngregyn nannte sich das kleine
idyllische Örtchen, wo wir von einem freundlichen Pferdchen begrüßt wurden und auch noch einen kleinen grünen Trabi mit Berliner Nummern-
schild antrafen. Der einzigen Strasse folgend, näherten wir uns dem Eingang zum Wanderweg zu den Aberfalls. Natürlich gibt es davon ganz
viele Fotos. Brauchten deshalb wahrscheinlich auch doppelt so lange wie alle anderen, aber es war eine wirklich schöne Wanderung und
wir sahen Haufenweise Schafe. Mamaschafe mit Babyschäfchen, auch Lämmer genannt, kreuzten unseren Weg und hinter liessen ihre Spuren.
Am Wasserfall angekommen, sprangen wir dann selbst wie die Lämmer von Stein zu Stein. Auf dem Rückweg zur Bushaltestelle entschieden
wir uns für einen Weg durch den Wald. Da war es etwas Wind geschützter, mussten halt nur ein paar Pfützen ausweichen. Wieder an der
Autobahn angekommen, warteten wir auf die Linie X5. Mit der führen wir weiter nach Conwy. Conwy ist wirklich sehr hübsch, waren dort
in sämtlichen Läden und haben dort Postkarten gekauft. Dann stürmten wir die Burg. Zum Glück bekamen wir Studentenrabatt. Mit sieges-
sicherer Miene erklommen wir die Festung. Der Blick von dort über die Stadt und das Wasser, war wundervoll. Der Wind pfiff einem um die
Nase und durch die Haare. Wären die Mauern nicht teilweise eingefallen, hätte man sich wie im Mittelalter fühlen können. So als Burgfräu-
leinchen hätte ich mich doch sicher gut gemacht. Auf jeden Fall ging es von Conwy zur letzten Station unseren Tages. Nach Llandudno.
Das wird anders ausgesprochen als geschrieben, brauchte selbst eine kleine Weile, bis ich das gelernt hatte. Llandudno ist eine vikto-
rianische Stadt. An sich hat sie mich sehr an die Kaiserbäder auf Insel Usedom erinnert. Sie hatte sogar eine Seebrücke, leider sah die
nur ziemlich zerfallen aus. Aber die anderen Häuschen oder Villen waren sehr beeindruckend. Das einzige was halt noch anders war. Es
gab keinen Strand. Die Begrenzung zum Wasser war mit ganz vielen Steinchen aufgeschichtet. Mit Barfuss gehen, war da also nichts und
mir taten schon ziemlich die Beine weh. So machten wir uns auf den Weg nach Menai Bridge zurück und vielen dort nach einem kleinen
Abendessen, was aus überbackenen Kartoffelecken mit Schinken und einen gemischten Salat bestand, ins weiche Bett.

7. Kapitel: Sonntag, 27.April 2008 - Snowdonia

Genauso früh wie am vorherigen Tag, ging es wieder zum Frühstück. Dort bewaffneten wir uns mit unseren Lunch-Paketen
und verliessen das Hotel auf den Weg zur Bushaltestelle. Am Freitag hatten wir extra im Internet recherchiert, wie die Busse am
Wochenende fahren. Doch leider hielten sich diese nicht daran. Bis Bangor zu kommen war kein Problem. Wir nahmen so ziemlich den
frühsten Bus, der am Samstag fuhr von Menai-Bridge. In Bangor aber stiessen wir dann auf unser Internet-Reality Problem. Die Busfahr-
pläne dort hatten ganz andere Zeiten. So mussten wir kurzerhand umplanen. Wir fuhren zu nächst nach Llanbearis. Dort stiegen wir in den
nächsten Bus nach Pen y Pass. Von dort ging es dann los auf den Weg zum Snowdon. Wir waren gut 2h unterwegs, da zog der Nebel, der uns
schon bei der Ankunft willkommen hiess, sehr stark zu. Teilweise hatten wir Sichtverhältnisse von gerade mal 10m. Daher machten wir uns
nicht weiter an den Aufstieg und gingen zurück. Der Nebel hatte etwas richtig Unheimliches. Dann fing es noch an zu nieseln. Wir merkten
wie sich die kleinen Rinnsäle die sich einen Weg von den Bergen suchten, zu kleinen Wasserfällen wandelten. Es war die richtige Ent-
scheidung kehrt zu machen. In Llanberis hatten wir dann noch Pech mit dem Bus. Den Anschluss nach Bangor verpassten wir um gerade mal
6min und somit hatten wir eine Wartezeit von gut zwei Stunden rum zu bekommen. Also gab ich etwas Geld für ein paar Souvenirs aus.
In Bangor mussten wir dann wiederrum anderthalb Stunden auf den Bus nach Menai Bridge warten. Also was lernen wir daraus. Bloss nie am
Sonntag in Wales ohne Auto irgendwo hin fahren. Ist dort echt tote Hose. Abends in Menai Bridge ging es dann mal zu einem anderen
Take Away Asiaten. Der hatte dann noch ne Überraschung für uns auf Lager. Der Junge an der Theke sprach auf einmal Deutsch mit uns.
Darüber waren wir dann erstmal etwas sprachlos. Nach dem Essen fielen wir dann auch gleich ins Komma.

8. Kapitel: Montag, 28.April 2008 & Dienstag, 29.April 2008 - Letzter Tag und Abreise

Der letzte Tag in Menai Bridge zog ganz gemächlich dahin. Bis 18 Uhr arbeiteten wir noch und als wir im Hotel ankamen,
packten wir schonmal unsere Sachen für die Heimfahrt zusammen. So schnell geht eine Woche vorrüber. Ein letztes Mal aßen wir im
Auckland Arms zu Abend und beglichen unsere Rechnungen. Früher als sonst standen wir auf. Gingen hinab zum Frühstücken, holten unser
Gepäck und warteten auf das bestellte Taxi, das uns zum Bahnhof nach Bangor bringen sollte. Alles klappte besser als gedacht. Wir stiegen
in den nächsten Zug nach Chester und waren sogar früher da als erwartet, so dass wir dann auch gleich einen früheren Zug nach Liverpool
Limestreet nehmen konnten. Doch in Liverpool machte uns der Verkehr mal wieder einen Strich durch unsere Rechnung. Der Shuttle-Bus hatte
20min Verspätung und durch Bauarbeiten, kamen wir recht langsam vorran. Am Flughafen lief dann alles wieder ganz glatt. Nach dem Check in
holte ich mir noch zwei Rätselzeitungen und eine Flasch J2O. Die sind in Briten sehr beliebt. Im Flugzeug mussten wir dann noch auf einen
verspäteten Passagier warten. So erhoben wir uns dann in die Lüfte und flogen zurück an den Ort von dem wir kamen.
Auf Wiedersehen Wales!

 














































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